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Düppelstrasse – 03.07.2021

Heute war es eine ruhige Stimmung in der Düppelstraße, mit trotzdem vielen Patienten. Geduldig wartete jeder, bis er an der Reihe war. Die Krankheitsbilder variierten zwischen Wundkontrollen, Bluthochdruck, insulinpflichtiger Diabetis und einer schlimmen Fingerverletzung mit freiliegenden Sehnen. Dieser Patient wollte unter keinen Umständen ins Krankenhaus. Viele unserer Patienten hatten heute großen Redebedarf. Probleme, die immer größer werden und die Not verschlimmern. Besonders die Situation, dass die Winternotprogramme nun alle geschlossen sind seit dem 30.06.21. Diese waren seit 1. November 2019! durchgehend geöffnet aufgrund der Pandemie. 25 Monate durchgehend geöffnet bedeutete für die Menschen, die diese in Anspruch genommen haben, Versorgung und Betreuung. Sozialarbeiter, medizinische Sprechstunden, Abendessen, Frühstück und Duschen waren täglich zugänglich. Nun nicht mehr, das bereitet uns sehr große Sorgen. Viele von Ihnen werden nur schwer in der Lage sein, sich um sich selbst zu kümmern. Den alltäglichen Kampf um das Überleben auf der Straße sind sie nicht mehr gewohnt. Wohin mit all dem Hab und Gut, das sich in dieser Zeit angesammelt hat. Wir werden es sehen und hoffen sehr, dass wir unsere Patienten weiterhin sehen oder spätestens im November, wenn die Türen der Winternotprogramme sich wieder öffnen.
Heute im Dienst: Hanno, Anne, Mae und André (herzlich willkommen im Team) und Julia