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Düppelstrasse – 08.10.2022


Die Stimmung in der Düppelstraße war heute wie das Wetter, auf Sonne folgten kurze starke Regenschauer, dann blinzelte die Sonne mal wieder durch. So war es auch bei unseren Patienten. Einige gut drauf, andere bedrückt, traurig, schmerzgeplagt. Viele Lebensgeschichten haben wir heute gehört, es macht nachdenklich und traurig, zu erfahren, wie Menschen in solch desolate Lebenssituationen geraten können. Und es macht noch nachdenklicher und trauriger, zu wissen, dass es so vielen Menschen besser gehen könnte, wenn sie ordentlich versorgt wären. Nicht-Versicherte haben kaum eine Chance auf Entgiftungsplätze, um vom Alkohol wegzukommen. Frauen, die von ihren Männern grün und blau geschlagen werden, kommen nicht ins Frauenhaus. Auf der Straße schlafen zu müssen, macht psychisch und körperlich krank. Wir stopfen mühsam ein Loch, und eine Woche später sind zwei neue da. Und der Andrang wird mehr, dabei ist noch nicht einmal Winter.
Aber: Wer die Not sieht, muss handeln. Also machen wir einfach weiter.
Heute im Team: Till, Michael, Diana und Levke