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Düppelstrasse – 10.06.2023

Liebe Freunde des ArztMobils,
heute haben wir in der Düppelstrasse gearbeitet.Wir sind da schon seit Jahren und substituieren Heroinabhängige mit Methadon, und das läuft auch gut, aber ich würde sagen, circa 80 Prozent der Menschen sind mehr oder weniger massiv psychisch erkrankt.
Normalerweise braucht es einen gewissen Grad an Organisiertheit, um auf der Straße überleben zu können.Aber wir sehen Menschen, die ohne Taschen, ohne Schlafsack und ganz allein unterwegs sind und die vor allem kaum oder gar nicht ansprechbar sind. Viele sind noch nicht einmal in der Lage, zu schnorren oder Flaschen zu sammeln.Das ist die Realität. Es gibt eine Art Rangordnung auf der Straße, aber diese Menschen kommen darin überhaupt nicht vor.
Es ist erstaunlich, wie lange das Menschen aushalten.
Diese Menschen bräuchten Hilfe, vielleicht auch durch Zwang, obwohl gerade in der Psychiatrie der Freiheitsbegriff mit Recht sehr hoch gehalten wird angesichts unserer historischen Vergangenheit.
Aber bei diesen Menschen, die dahin vegetieren, ist das Argument der Freiwilligkeit ein Freibrief in die Verelendung von Menschen.
Ziemlich düster dieser Post….

Gearbeitet haben heute Julia, Andre, Inga und hu.