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Düppelstrasse – 11.11.2023

Manchmal wendet es sich für einige unserer Patient:innen doch zum Guten. J. seit Jahren obdachlos und als Frau ständig der Gefahr von Gewalt auf der Straße ausgesetzt, hat eine – hoffentlich dauerhafte – Bleibe gefunden. Sie ist happy. Aber es stresst sie auch sehr, „eingeschlossen“ zu sein. Sie muss das Leben in einer Wohnung mühsam lernen. Wenn es gar nicht geht, kehrt sie für eine Nacht auf die Straße zurück.
R. leidet unter einem ausgeprägten Hygiene-Zwang. Ganz schwierig, wenn man draußen leben muss und jeder Gang auf eine öffentliche Toilette zur Tortur wird.
F., kürzlich aus dem Gefängnis entlassen, wo seine chronischen Wunden täglich versorgt wurden und gut am Abheilen waren, ist wieder im gleichen Sumpf gelandet. Was heißt, er kümmert sich nicht um eine regelmäßige Wundversorgung, die Beine sehen schlimm aus. Also fangen wir wieder von vorne an.
So sehen wir bei jedem Einsatz Schicksale und Lebensgeschichten, die manchmal nicht leicht zu verstehen sind. Aber das müssen wir auch nicht. Wir versuchen einfach, zu helfen.
Heute haben gearbeitet: Gudrun, Lene, Julia, Levke