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Reeperbahn und Hafenstraße – 05.01.2025

Noch bevor das ArztMobil und unsere Verpflegungsmannschaft überhaupt da sind, steht bereits eine lange Schlange an der Reeperbahn. Wie groß ist die Not, wenn man sich schon lange, bevor es losgeht, im Schneetreiben an die Straße stellen muss??? Wie das ist, muss unser „Aussenteam“ Elena und Michael, die sich darum kümmern, dass jede/r der Reihe nach drankommt, am eigenen Leib erfahren. Ziemlich durchgefroren, wärmen sie sich nach der letzten Behandlung im ArztMobil wieder auf.

Dann, im ArztMobil. Ui, was ist das denn? Die fast handtellergroße Wunde am Oberschenkel ist nur aus einem Pickel entstanden? Keine Infektion, keine Schmerzen. Komisch. Irgendjemand hat gestern ein Antibiotikum gegeben. Aber wir sind uns einig, das wird nicht reichen. Das Bild schnell in eine ÄrztInnengruppe eingestellt. Auch hier wird niemand so recht schlau daraus. Eine ordentliche Wundversorgung ist schnell gemacht, kein Problem. Aber dann die Empfehlung: Ab ins Krankenhaus! Das sind Fälle, in denen wir an die Grenzen dessen kommen, was unsere „Barfußmedizin“ leisten kann. Ohne Labor und andere technische Voraussetzungen wäre es keine medizinisch korrekte Behandlung. Hoffentlich wird es auch aufgenommen und versorgt. Ich erspare Euch das Bild lieber.

So versuchen wir, den Menschen innerlich und äusserlich weiterzuhelfen. Und sei es auch nur mit ein paar Minuten Gespräch in unserem warmen Mobil.

Wer die Not sieht, muss handeln.

Michael, mit Elena, Michael und Yue