Loading...

Reeperbahn und Hafenstrasse – 19.02.2023

Heute waren wir mit unserem ArztMobil wieder unterwegs auf der Reeperbahn, und das bei strahlendem Sonnenschein. Zwar kühl, aber die Sonne ließ doch ein wenig die Stimmung aufhellen.
Neben einer Essenverteilung mit dem Versorgungsteam des ArztMobils (heute Mirja, Andrea und Britta),
sowie den Elmshorner Suppenhühnern, stand die medizinische Versorgung im Vordergrund.
Rückenprobleme aufgrund der schwierigen Schlafsituationen, Krätze, stark infizierte Wunden, Erkältungen wurden heute behandelt. Typische Krankheitsbilder, welche natürlich dem Leben auf der Straße verschuldet sind.
Es gibt neben der medizinischen Versorgung ebenfalls sehr viel Bedarf an Sozialberatung. Wie ist man krankenversichert, wenn man aus der Haft entlassen wurde?
Was kann ich tun nach 10 Jahren auf der Straße leben, wie komme ich doch zu einem kleinen Zimmer/Wohnung? Denn mein Körper hält es vielleicht noch 2 Jahre aus, aber dann kann ich nicht mehr. Wie komme ich von meiner Alkohol- bzw. Drogensucht los? Sorgen, die wir bei unseren Gesprächen immer wieder hören.
Wir können beratend an Straßensozialarbeiter verweisen, aber es wird sich immer schwierig gestalten. Da muss jeder Einzelne sehr viel Kraft, Durchhaltevermögen und Biss haben, um diesen Weg gehen zu können.
Trotzdem werden wir niemals aufhören, uns die Sorgen anzuhören. Ein offenes Ohr kann hilfreich sein und Blicke auf Augenhöhe können Mut zum Durchhalten geben. Jeder hat ein Recht auf Würde.
Heute im Team:
Hanno, Lisa, Luka (willkommen im Team) und Diana