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Reeperbahn und Hafenstrasse – 19.03.2023

Heute herrschte auf der Reeperbahn mal wieder der dort übliche etwas
lautere und agressive Umgangston vor dem Auto vor. Man stritt sich um
die Reihenfolge und machte dem Team die Arbeit dadurch nicht leicht.
Trotzdem haben wir die Situation gut gemeistert und konnten vielen
Menschen helfen. Allerdings wurden uns auch die Grenzen des Helfen-Könnens aufgezeigt: was macht man mit einem Menschen, der am Ende eines
langen Drogenlebens steht, einen fast absterbenden ’schwarzen Fuß‘ hat
und unter keinen Umständen in ein Krankenhaus will, weil die Angst
besteht, dass der Fuß amputiert werden muss? Nicht ins Krankenhaus zu
schicken, könnten manche Zeitgenossen als unterlassene Hilfeleistung
interpretieren – gegen den ausdrücklich und wiederholt laut und deutlich
bekundeten Willen des Patienten zu handeln wäre auch ein Rechtsverstoß
und darf nicht unternommen werden, solange keine akute Lebensgefahr
besteht. Oder wie hilft man jemanden, der als ‚Illegaler‘ irgendwo in
einem Haus in einem Bett schläft und lauter Bettwanzenbisse aufweist?
Diesen Menschen können wir nur beraten – ihm seine Matratze und sein
Bett wegzunehmen, würde der Gesundheit auf andere Weise schaden … .
Letztlich gibt es aber eine große Mehrheit der Hilfesuchenden, wo wir
mit viel Mitgefühl, Menschlichkeit und unserem ArztMobil heute sehr gut
haben helfen können.

Im Team waren Annika, Linus, Daphne und Hanno

Neben der Sprechstunde auf der Reeperbahn findet wie immer eine kleine Essenverteilung statt. Danke an die Elmshorner Suppenhühner sowie an das Verteilerteam des ArztMobils:
Mirja, Andrea und Oksana