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Düppelstrasse – 24.07.2021

Die Stimmung heute in der Düppelstraße während unseres Einsatzes war sehr sehr gut. Es war wie immer ein riesiger Andrang vor dem ArztMobil. Was sagt uns das? Wir werden dort an diesem Standort gebraucht. Nicht umsonst warten viele unserer Patienten bereits, wenn wir mit unserem ArztMobil auf den Platz fahren. Wir wissen, dass es von einigen Anwohnern mit Skepsis gesehen wird, aber es gibt auch viele Leute, die zu uns kommen und sich bedanken, dass wir für diese Menschen da sind.
Wir haben wie immer diverse Wunden versorgt, Blutdruck und Blutzucker kontrolliert, Medikamente verteilt und viel geredet. Und genau die Gespräche sind wichtig. Endlich hört mal jemand zu. Man muss gar nicht viel erwidern, sondern einfach nur zuhören.
B. haben wir seit einigen Wochen vermisst. Heute war er wieder da, und wir waren froh und erleichtert, ihn zu sehen, denn wir haben uns Gedanken über sein Verbleiben gemacht. Er war, wie es sich herausstellte, im Krankenhaus.
Auch das gehört zu unserer Arbeit, sich Gedanken zu machen über unsere Patienten. Viele haben niemanden, der sich Sorgen um sie macht, aus welchen Gründen auch immer. Viele haben keine Familie, oder aufgrund von ihrer Alkohol- und Drogensucht, auch den Kontakt zur Familie verloren.
Wir können zwar die Familie nicht ersetzen, aber wir können ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht allein sind und es immer noch Menschen gibt, denen es nicht egal ist, wenn es ihnen schlecht geht. Wir hören zu und wir behandeln jeden einzelnen auf Augenhöhe. Das ist uns sehr wichtig.
Heute hatten wir Unterstützung. Aga aus Berlin hat uns unterstützt und Eistee, Obst und Brote verteilt.

Wer die Not sieht, muss handeln!
Und das waren heute:
Björn, Mirja, Sandra, Aga und Diana