Düppelstrasse und Winternotprogramm – 08.05.2021
Der heutige Tag in der Düppelstraße und am Notprogramm der Friesenstraße war nicht von Erfolgsgeschichten geprägt. Wir waren vor allem wieder eine Anlaufstelle für verzweifelte Menschen, die offensichtlich niemand haben, der ihnen zuhört. Die Gründe, warum diese Menschen aus einem geregelten Familien- und Berufsleben auf der Straße landen, sind manchmal nur kleine Probleme, die einen Abwärtsstrudel starten, manchmal sind es aber auch schwere Krankheiten oder Missbrauch. Die Gespräche zeugen von Armut, Hoffnungslosigkeit, Sucht, Einsamkeit. Gleich mehrere Menschen heute teilten uns mit, den Lebensmut verloren zu haben. Die Hürde, eine fachärztliche medizinische Versorgung zu bekommen, ist zu hoch. Viele Unversicherte sind zu krank, um sich ambulant behandeln zu lassen, aber im Krankenhaus gesund genug, um entlassen zu werden.
Kleine Lichtblicke: Dankbarkeit, strahlende Augen. Wenn sich Rico’s Insulintherapie einigermaßen steuern lässt mit unserer wöchentlichen Blutzuckermessung.
Heute im Arztmobil: Ursula, Michael, Anni, Georg