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Haus Betlehem – 11.02.2024

Ein ruhiger Sonntagnachmittag im ArztMobil Hamburg. Entspannte PatientInnen, keine Spur von den Agressionen, die wir an anderen Standorten öfters erleben. Kein Geschiebe, Vordrängeln, Gekeife. Glück gehabt? Nee, das ist hier meistens so. Woran mag das liegen? Ich denke die Tatsache, dass hier alle, wirklich alle, ein Essen bekommen, nein, nicht nur ein Essen bekommen, sondern in Würde, drinnen, an einem Tisch, in Ruhe, Wärme und Trockenheit und mit Respekt behandelt, ein Essen einnehmen können, so wie wir alle das auch gewöhnt sind. Ruhe, Würde und Respekt sind hier wohl die Stichwörter. Und die erfahren viele unserer PatientInnen nur selten. Es ist beeindruckend zu sehen, wie anders Menschen sein können, wenn sie nicht ständig um das Überleben kämpfen müssen. Und das müssen Obdachlose. Jeden verdammten Tag. Und wenn das mal nicht so ist, gibt es uns die Gelegenheit, uns Zeit zu nehmen, für jede/n Einzelne/n. So ist es gute Medizin, auch wenn wir selbst dann die Grenzen dessen, was wir mit unserer kleinen rollenden Praxis leisten können, erfahren.

Wer die Not sieht, muss handeln!

Michael, mit Lisa, Manuel und Toni