Haus Betlehem – 11.04.2021
Am Haus Betlehem sehen wir wieder viele bekannte Gesichter, es ist schön sich zu unterhalten. Ein lustiger, abwechslungsreicher Dienst, nach dem wir nach Hause fahren. Duschen gehen. Einen heißen Tee trinken, ein Buch lesen und es uns auf dem Sofa gemütlich machen. Das ist für unsere Patienten häufig nicht die Möglichkeit.
Wohin sich wenden, wenn man Zahnschmerzen hat? Im Normalfall an den Zahnarzt. Wenn man nicht versichert ist, hat man die Möglichkeit nicht so einfach. Heute kam ein Patient zu uns an den Bus, der einen Stomabeutel (künstlicher Darmausgang) hat. Er lebt auf der Straße und hat niemanden, der ihm den Beutel wechseln kann. Er hat Krebs. Die Erkrankung selber ist erschöpfend und schwer, kaum vorstellbar, dann auch noch kein Dach über dem Kopf zu haben. Es ist traurig und tragisch, dass all diese Menschen mit teilweise gravierenden Erkrankungen auf sich allein gestellt sind. Im Rahmen unserer Möglichkeit helfen wir ihnen, empfehlen weitere Hilfseinrichtungen- aber dann müssen wir sie wieder in ihren Alltag entlassen.
Nichtsdestotrotz schlägt uns immer wieder tiefe, ehrliche Dankbarkeit entgegen und motiviert uns, weiter für unsere Patienten da zu sein.
Heute mit dabei: Günther, Toni, Ursula (herzlich willkommen!) und Mae