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Reeperbahn und Hafenstrasse – 06.03.2022

In diesen schrecklichen Zeiten, die jeden von uns so hilflos, aber auch wütend machen und man sich fragt, wie ist dieser aktuelle Wahnsinn zu stoppen, bleibt der wenige Trost wenigstens im Kleinen, vor Ort unseren Bedürftigen helfen zu können. Überraschenderweise war der Andrang heute das normale Maß nicht überschreitend, trotz des Sonnenscheins. Schnell waren die Lebensmittel weg, auch Schlafsäcke waren gefragt, die Nächte sind halt noch verdammt kalt. Ärztlich bot sich nichts Überraschendes, bedingt durch die Kälte, häufig schmerzende Gelenke, Wunden und Hautprobleme. Die schlechten hygienischen Bedingungen der Straße fordern ihren Tribut. Auch ein Polizeieinsatz war von Nöten, um unsere Helfer vor dem ArztMobil vor den alkoholbedingten Agressionen eines Einzelnen zu schützen. Dem Himmel sei Dank, dass dies nicht die Regel ist. Im ArztMobil hören wir auch immer Worte voll Lob und Dank, die einen stets ein wenig sprachlos stehen lassen, denn jeder von uns würde gerne mehr tun, wohl wissend, unsere Hilfe ist nur ein kleiner Tropfen auf den harten Stein der Obdachlosigkeit. Nach der Reeperbahn folgte der Einsatz in der Hafenstraße, auch hier dasselbe Bild. Kleine Hilfeleistungen, nichts Außergewöhnliches.
Zurück zum Stützpunkt und zum Abschluss putzen und fegen, ein Käffchen und mit dem guten Gefühl, geholfen zu haben, geht ein jeder von uns nach Hause. Sogar das bedrückende Elend der Ukraine war für einen Augenblick in den Hintergrund getreten.

Im Team waren heute im ArztMobil: Konny, Christian und Günther.
Für die Essensverteilung waren Mirja, Uta, Andrea und Fred am Start.