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Reeperbahn und Hafenstrasse – 30.04.2023

Das gute Wetter hatte heute einen tollen Einfluss auf alle unsere Patient:innen und auf das Team.
Doch trotz der wärmer werdenden Tage haben wir immer noch viele Patient:innen, die mit der Kälte auf der Straße zu kämpfen haben. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Das Winternotprogramm ist zu Ende, und vielen bleibt nur die Straße für die Nacht.
Ein Patient kam heute mit einem teilamputierten großen Zeh. Der gesamte Fuß ist in einem so desolaten Zustand, mit vielen offenen Stellen, welche einfach nicht richtig heilen wollen. Das ist die Folge der Kälte, den ständig nassen Füßen und dem erschwerten Zugang zur medizinischen Versorgung. Ein Salbenverband und trockene Socken sind leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Er benötigt regelmäßige Verbandswechsel.
Eine Patientin berichtet, dass sie ihren Freund pflegen muss, der Aufgrund einer Behinderung starke Gleichgewichtsstörungen hat. Auf der Straße wurden sie beschimpft, als sie mit ihm einmal spazieren ging. Die Leute nahmen an, die beiden seien betrunken. Niemand hinterfragt das Problem, und so wird man unwürdig abgestempelt. Sie weint und wünscht sich einfach etwas Verständnis.
Die Hilfe muss manchmal gar nicht medizinisch sein, sondern es helfen oft ein paar aufmunternde Worte und eine kleine Umarmung.
Ansonsten war auch zu merken, dass viele mit juckenden Augen und Heuschnupfen zu uns kamen, aber da gibt es zumindest schnelle Abhilfe.
Danke auch an dieser Stelle für die großzügige Straßenspende. Jeder Cent geht an die medizinische Versorgung unserer Patienten.
Wie immer gilt: Wer die Not sieht, muss handeln!
Heute im Team:
Diana, Rüdiger, Tom und Pia

Sowie das Team der Essensversorgung:
Mirja, Tatjana, Andrea und Uta
Und die Elmshorner Suppenhühner.