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Düppelstrasse – 18.06.2022

„Mein Leben ist so schlecht, manchmal mag ich einfach nicht mehr“. V. ist 50 Jahre alt und sieht aus wie 70. Langjähriger Drogenkonsum hat seine Spuren hinterlassen, man sieht es ihm deutlich an. Zu oft die falsche Abzweigung genommen, der Lebensweg war so nicht geplant. Wir nehmen uns Zeit, lassen ihn erzählen und hören einfach nur zu. Keine Pillen, aber für V. die Therapie, die er heute brauchte. Etwas positiver gestimmt verlässt er den Bus.
I. kommt aus den Maghrebstaaten und lebt illegal hier, sein Asylantrag wurde abgelehnt. Er arbeitet schwarz, hatte kürzlich einen Arbeitsunfall, der natürlich nicht behandelt wurde, da nicht krankenversichert. Arbeiten lassen, aber wenn etwas passiert, nichts tun. Einfach nur schlimm.
Einigen Patienten konnten wir heute schnell und gezielt helfen: hier einen Abszess am Fuß öffnen, da ein juckendes Hautekzem lindern. Und viele chronische Wunden versorgen, wie immer bei unseren Einsätzen.
Die Leute freuten sich über viel Obst und ausreichend Wasser bei diesen hochsommerlichen Temperaturen. Insgesamt ein schöner Dienst, wir fahren zufrieden, aber wie immer auch sehr nachdenklich über die soziale Ungerechtigkeit, in unseren Feierabend.
Heute haben gearbeitet: Luise, Gudrun, Judith und Levke