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Düppelstrasse und Winternotprogramm – 13.03.2021

Liebe Freunde des ArztMobils,
An manchen Tagen geht die Arbeit im ArztMobil leicht von der Hand, heute war es in jeder Hinsicht schwer. Mit Vor- und Nachbereitung waren es annähernd 11 Stunden harter Arbeit. Der Post würde zu lang, wenn man alle Krankheiten,  die zum Teil lebensgefährlich sind, aufzählen würde.
In der Düppelstraße behandeln wir immer mehr Heroinabhängige. Das ArztMobil bezahlt für die Nichversicherten das Methadon und die notwendigen Laboruntersuchungen. Klingt gut und einfach, ist es aber nicht, weil Menschen, die auf der Straße leben, sich nur schwer an die vom Gesetzgeber aufgestellten Regeln halten können. Das haben wir uns leichter vorgestellt, aber trotzdem machen wir weiter, weil es die einzige Chance ist, sich aus dem Drogensumpf zu befreien, besonders wenn man nicht krankenversichert ist.
Anschließend Arbeit in der Friesenstraße im Winternotprogramm: Auch wieder viele Suchtkranke, diesmal Alkohol, aber wir sahen auch eine schwere Lungenentzündung, viele schlechtheilende Wunden. Ich höre auf mit der Aufzählung der Krankheiten, der Schicksale, der oft auftretenden Gewissheit, dass man nicht helfen kann. Es ist jetzt, wenn ich dies schreibe, fast eine Stunde nach Mitternacht, es geht mir nicht aus dem Kopf…
Mit dabei waren heute Mirja, Diana, Julia und hu.